Auktoriale (Selbst-)Inszenierungen. Studien zur Ästhetik spätmoderner Autobiographik im Werk Paul Nizons und Hugo Loetschers

Paul Nizons bislang vier Journalbände sowie Hugo Loetschers Vermächtnisbuch »War meine Zeit meine Zeit« bilden deren intimsten Werke. Hinsichtlich einer Studie zur Ästhetik spätmoderner Autobiographik sind sie von besonderer Bedeutung. Ziel meines Dissertationsvorhabens ist es, Paul Nizons und Hugo Loetschers autobiographisch geprägte Schriften – deren Archive seit 1996 bzw. seit 2000 im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) liegen – einander kontrastiv gegenüberzustellen. Die daraus gewonnenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutern und ermöglichen eine heuristische Systematisierung der literarischen Vielfalt spätmoderner Autobiographik und führen zu einer Theoretisierung des poetologischen Potentials der Archive in den Texten. Dabei rücken die noch kaum erforschten Werke zweier bedeutender Autoren der deutschsprachigen Schweizer Gegenwartsliteratur erstmals ins Zentrum einer literaturwissenschaftlichen Untersuchung.