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Title

"Dieses seltsame Mischgebilde aus Haus und Straße". Die Passage und ihre Darstellung bei Louis Aragon und Walter Benjamin

Author Anne Christine BUSSARD
Director of thesis Prof. Dr. Edith Anna Kunz
Co-director of thesis Prof. Dr. Irene Weber Henking
Summary of thesis

Im Zentrum der Arbeit, die sich auf die Passage als Interieur und Schwellenort im urbanen Raum um 1900 konzentriert, steht eine in der Forschung bisher nur wenig behandelte Verbindung zweier Autoren, die sich beide mit den Pariser Passagen zum Zeitpunkt ihres Verfalls auseinandersetzen. Mit der Passage nimmt Walter Benjamin in seinem "Passagenwerk" (1928-1940) einen Gegenstand auf, dem Louis Aragon sich in seinem surrealistischen Text "Le paysan de Paris" bereits ab 1924 widmet. Was den französischen Surrealisten Aragon mit dem deutschen Philosophen Benjamin verbindet, ist aber weit mehr als die Ähnlichkeit des Gegenstandes, der die Passage einerseits als physischen Raum, andererseits aber auch als Übergang zwischen Wachen und Schlafen sowie zwischen der Vergangenheit des 19. Jahrhunderts und der eigenen Gegenwart zu Beginn des 20. Jahrhunderts umfasst. Die Faszination Benjamins an der französischen Hauptstadt und der französischen Sprache und Kultur machen ihn, weit über die Verbindung der Werke hinaus, zum idealen Übersetzer Aragons. So verfolgt die Untersuchung neben einem literaturwissenschaftlichen auch einen übersetzungswissenschaftlichen Ansatz. Dabei soll in den Blick geraten, wie sich die Konzepte von „Interieur“ und „Innerlichkeit“ vom einen in den anderen Sprachraum übersetzen.

Status finished
Administrative delay for the defence 2016
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