Babylon – Mallorca. Figurationen des Komischen im deutschsprachigen Exilroman

Das Dissertationsprojekt widmet sich im Kern dem Spannungsverhältnis der scheinbaren Binäropposition von Humor und Exil. Auf Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung mit einschlägigen Komik- und Humortheorien soll erstens nach den Motivationen und Zielsetzungen des humoristischen Erzählens als einer möglichen Strategie zur Bewältigung der Exilerfahrung während des „Dritten Reiches“ gefragt werden. Insbesondere die verschiedenen Formen solcher humoristischen Schreibverfahren sollen dabei zweitens eine eingehende Untersuchung erfahren: Inwieweit sind Elemente des Satirischen, Pikarischen, Humoristischen oder Grotesken Teil dieser Schreibverfahren? Drittens soll der innovative Gehalt der untersuchten Werke gewürdigt werden: Wo lösen sich die Texte von traditionellen Vorbildern und wo werden neue Wege des 'komisierenden' Schreibens vor der thematischen Folie des Exils beschritten? Das provisorische Textkorpus umfasst Romane von Alfred Döblin, Veza Canetti und Albert Vigoleis Thelen.