Detailed information about the course
Title | Sommerakademie Germanistik |
Dates | 21.-23. Juni 2022 |
Responsable de l'activité | Cornelia Herberichs |
Organizer(s) | Prof. Dr. Cornelia Herberichs (Universität Freiburg), Dr. Dorette Fasoletti (Universität Freiburg) |
Speakers | Prof. Dr. Andrea Polaschegg (Universität Bonn) Prof. Dr. Martin Schubert (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Renata Szczepaniak (Universität Leipzig) Dr. Martin Hannes Graf (Schweizerisches Idiotikon), Prof. Dr. Hans-Georg von Arburg (UNIL), Prof. Dr. Arnd Beise (UNIFR), Prof. Dr. Helen Christen (UNIFR), Prof. Dr. Daniel Elmiger (UNIGE), Prof. Dr. Cornelia Herberichs (UNIFR), Prof. Dr. Robert Leucht (UNIL), Prof. Dr. Regula Schmidlin (UNIFR), Prof. Dr. Juliane Schröter (UNIGE), Prof. Dr. Elena Smirnova (UNINE), PD. Dr Robert Schöller (UNIBE), Prof. Dr. Christine Weder (UNIGE) |
Description | Schreiborte – Sprachlandschaften. Die CUSO-Sommerakademie 2022 widmet sich den vielfältigen Zusammenhängen und Spannungsverhältnissen zwischen Regionalität und Normierung von Sprache und Schrift aus der Perspektive der drei germanistischen Teilfächer Linguistik, Mediävistik und Neuere deutsche Literaturwissenschaft. In insgesamt acht Arbeitssitzungen werden wir unterschiedliche Verhältnisse zwischen gesprochener und geschriebener Sprache analysieren sowie regionale Varietäten sowohl mündlicher Rede wie auch schriftlicher Texte herausarbeiten und deren literatur- und sprachgeschichtliche Bedeutung diskutieren: Für die literarische Überlieferung der Vormoderne gilt es beispielsweise zu fragen, inwiefern die Vielfalt lokaler Schreibsprachen Aufschluss gibt über text- und kulturgeschichtliche Prozesse; angesichts der überregionalen Vereinheitlichung des Schriftdeutschen im Verlauf der Neuzeit kann die Verwendung lokaler Charakteristika gesprochener Sprache relevant sein für poetologische, aber auch sozialgeschichtliche Fragestellungen. Zu beobachten ist, dass in den verschiedenen Epochen ästhetische und semantische Differenzen zwischen gesprochenen Dialekten und standardisierter Schriftsprache für die literarische Bedeutungskonstitution von zentraler Bedeutung sein können. Doktorierende der Germanistik haben während der CUSO-Sommerakademie 2022 Gelegenheit zu erkunden, welchen kultur- und literaturgeschichtlichen Gewinn eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Schreibsprachen des Mittelalters und der Neuzeit bereithält sowie welche Funktionen regionale Dialekte für die deutsche Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart besitzen. Überdies soll in gemeinsamen Diskussionen nach der Relevanz methodischer Fragen hinsichtlich Formen inszenierter Mündlichkeit in literarischen Texten unterschiedlicher Epochen gefragt werden. Die Arbeitssitzungen werden zum Teil disziplinär von den einzelnen Teilfächern, zum Teil aber auch teilfachübergreifend organisiert und durchgeführt, richten sich aber allesamt an die Doktorierenden sowohl der Germanistischen Mediävistik, Linguistik als auch der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Um die Vorbereitungszeit für die Sommerakademie in einem angemessenen Rahmen zu halten, wird im Vorfeld ein Lektüreaufwand von maximal jeweils 4 Seiten pro Sitzung zu leisten sein. |
Program | (Revidiertes Programm, 2. Juni 2022) Dienstag, 21. Juni 2022 Anreise 12.30: Mittagessen 13.45: Einführung, Organisatorisches 14.00: Martin H. Graf (Schweizerisches Idiotikon): »Neisswas Seltsams«. Frühneuhochdeutsch im Schweizerischen Idiotikon 15.30: Kaffeepause 16.00: Andrea Polaschegg (Universität Bonn): Kennst du den Kanton, wo die Marillen blühn? Perspektiven einer Komparatistik der deutschsprachigen Literatur 17.45: Möglichkeit einer ca. 1. stündigen Wanderung zur Suone Sion 19.30: Abendessen
Mittwoch, 22. Juni 2022 Ab 7.30: Frühstück 08.30: Andrea Polaschegg & Christine Weder (Universität Bonn / Université de Genève): Eine Komparatistik der deutschsprachigen Literatur? Diskussion an Textbeispielen 10.00: Kaffeepause 10.30: Martin Schubert (Universität Duisburg-Essen): Frings, Tervooren und der ›Seelentrost‹. Niederdeutsche Literatur und das Problem der Kontaktzonen 12.30: Mittagspause 14.00: Arnd Beise & Cornelia Herberichs (Universität Freiburg): Dialekte auf der Bühne der Frühen Neuzeit (›Berliner Weihnachtsspiel‹ von 1589 / ›Verliebtes Gespenst‹ / ›Die geliebte Dornrose‹, 1660/61) 15.30: Kaffeepause 16.00: Renata Szczepaniak (Universität Leipzig): Hexenverhörprotokolle als Sprachzeugen – Soziohistorische Erkenntnisse aus der Erforschung der satzinternen Großschreibung 17.45: Möglichkeit einer ca. 1 1/2 stündigen Wanderung zur Suone Ayent 19.30: Abendessen
Donnerstag, 23. Juni 2022 Ab 7.30: Frühstück 08.30: Robert Leucht & Hans-Georg von Arburg (Université de Lausanne): Induktionen. Lektüren zum Verhältnis von ›Mundart‹ und ›Schriftsprache‹ vor und nach dem Zweiten Weltkrieg 10.00: Kaffeepause 10.30:Resümee; Schlussdiskussion 12.30: Mittagspause 14.00: Besuch des Suonenmuseums in Botyre / musée valaisan des bisses |
Location |
Anzère, Hôtel Zodiaque |
Information | Für Mitglieder des Doktoratsprogramms übernimmt die CUSO die Kosten für Übernachtungen/gemeinsame Mahlzeiten in Anzère und für die Anreise (Hin- und Rückfahrt von Ihrer CUSO-Uni bis zum Ort der Veranstaltung, 2. Klasse, Halbtax-Abo SBB). |
Places | 31 |
Deadline for registration | 28.02.2022 |

